Durch Schlaf für die Gesundheit sorgen | SantéPsy.ch

Guter und bedarfsgerechter Schlaf schafft ein emotionales Gleichgewicht und hilft, Emotionen besser regulieren zu können.

Schlaf sorgt für eine ausgeglichene Stimmungslage und stärkt die Fähigkeit zur sozialen Interaktion. Diese Faktoren tragen zum Erhalt einer guten psychischen Gesundheit bei.

Schlaf: ein wertvolles Instrument zur Vorbeugung und zum Handeln

Schlaf ist die beste Medizin

Guter Schlaf ist ein kostengünstiges präventives Mittel mit einer Schutzwirkung für unsere psychische Gesundheit. Jeder Mensch erlebt stressige Zeiten oder schwierige Ereignisse, die nicht immer vorhersehbar sind: bevorstehende Prüfungen, ein Umzug, familiäre Verpflichtungen, der Tod eines Angehörigen usw. Guter Schlaf wirkt sich positiv auf das Gefühl emotionaler Belastung aus. Wer auf seine Schlafhygiene achtgibt, kann stärker von den kognitiven, emotionalen und zwischenmenschlichen Fähigkeiten profitieren, welche die Bewältigung von bevorstehenden schwierigen Phasen ermöglichen.

 

Schlaf zeigt Handlungsbedarf an

Nach einer schlechten Nacht ist man selten so richtig glücklich. Doch kann unser Schlaf auch unser Verbündeter sein? Eine Verschlechterung unserer Schlafqualität, kann uns helfen, eine Überlastung am Arbeitsplatz, eine konfliktreiche Beziehung, die viel Raum einnimmt, oder ein psychisches oder körperliches Ungleichgewicht (Anämie, Restless Legs usw.) zu erkennen. Die Erkenntnis, dass es uns nicht so gut geht, ist ein erster Schritt und erlaubt uns, aktiv zu werden, unseren Alltag anders zu gestalten oder bei Bedarf Hilfe zu suchen.

Alle sind betroffen: Eine gesellschaftliche Angelegenheit

Schlaf betrifft und beeinflusst alle Menschen und hängt nicht nur von den individuellen Voraussetzungen einer oder eines jeden Einzelnen ab. Auch die Umgebungsbedingungen müssen berücksichtigt werden, da sie unseren Schlaf beeinflussen.

Der Schlaf wird insbesondere von der nächtlichen Schlafumgebung beeinflusst; Geräusche von aussen (z. B. vom Strassen- und Schienenverkehr) können ihn stören. Auch künstliches Licht von eingeschalteten Bildschirmen und elektronischen Geräten sowie Lichtverschmutzung durch öffentliche Beleuchtung können unseren Biorhythmus beeinträchtigen. Die Raumluft und Luftverschmutzung beeinflussen unsere Schlafqualität, ebenso wie die Temperatur innerhalb und ausserhalb des Hauses (Hitzewellen im Sommer, zu hohe Heiztemperaturen usw.). Dazu kommen Sorgen um solche äusseren Störfaktoren, welche die Schlafprobleme noch verstärken.

Unsere Umgebung kann also einen ruhigen Schlaf begünstigen oder zu häufigerem nächtlichem Aufwachen und weniger tiefem Schlaf führen.

Dasselbe gilt für unser soziales Umfeld. Lebenskompetenzen (dazu gehören unser soziales Netzwerk, unsere Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen und unsere psychologischen Anpassungsmechanismen) sind ein wichtiger Faktor für die Gesundheit im Allgemeinen. Gute soziale Kontakte helfen dabei, belastende und stressige Lebenserfahrungen zu verarbeiten. Menschen mit starker sozialer Unterstützung leiden seltener an Schlafstörungen als Menschen mit geringem sozialem Support.

Darüber hinaus wirken sich Diskriminierung, Stigmatisierung oder ungerechte Behandlung negativ auf den Schlaf aus. Das zeigt noch mehr, wie wichtig eine vielfältige und integrative Gesellschaft für die psychische Gesundheit ist.