Die Wahrnehmung einer Gefahr
Es ist nicht ganz einfach, zu erkennen, dass man sich in einer ernsthaften psychischen Notlage befindet. Auch für Angehörige kann es schwierig sein, zu erkennen, dass es einer Person aus dem Umfeld sehr schlecht geht. Die Wahrnehmung einer Notlage ist subjektiv und sehr individuell. Folglich ist es in erster Linie Ihre eigene Wahrnehmung, die Sie dazu veranlassen sollte, einen Notfalldienst einzuschalten.
Lesen Sie auch:
„Ich mache mir Gedanken um meine psychische Gesundheit“
„Ich mache mir Sorgen um eine angehörige Person“
Die Situation kann schlimm sein (zusammenhanglose Aussagen, Stimmen hören, übermässiger Alkohol- oder Drogenkonsum usw.), jedoch nicht unbedingt einen Notfall darstellen. Nehmen Sie alle Anzeichen und auch die persönlichen Empfindungen ernst. Je eher Sie um Hilfe bitten, desto schneller finden Sie eine Lösung.
Wenden Sie sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder begeben Sie sich in ein medizinisches Zentrum in Ihrer Nähe. Dort erfahren Sie mehr über die passende Intervention.
Lesen Sie auch:
«Darüber reden»
«Sich helfen lassen»
Der Notfall
Im Falle einer akuten Krise oder in einer Extremsituation kann es vorkommen, dass die eigene psychische Notlage oder die einer angehörigen Person dermassen ausgeprägt ist, dass man sich selbst oder andere gefährdet (gewalttätiges Verhalten oder Suizidgedanken). In solchen Fällen muss die Lage sehr ernst genommen und rasch etwas unternommen werden.
Sollte es zu einer solchen Situation kommen, rufen Sie den Notfalldienst unter der Nummer 144 oder wenden Sie sich an den psychiatrischen Notfalldienst in Ihrem Kanton (Liste im Anschluss). Bei unmittelbarer Gefahr können Sie auch die Polizei rufen: 117.