Schlafstörungen | SantéPsy.ch

Schlafstörungen beeinträchtigen die Schlafdauer und -qualität. Obwohl sie zu den häufigsten Gesundheitsproblemen gehören, weiss man noch wenig darüber. Jeder Mensch verbringt etwa ein Drittel seines Lebens mit Schlafen (oder dem Versuch, es zu tun).

Wenn wir uns nicht ausreichend erholen, kann dies unser Wohlbefinden beeinträchtigen, mit möglichen Folgen für die Bewältigung alltäglicher Aufgaben, die psychische Gesundheit und die Entwicklung von Krankheiten.

Verschiedene Schlafstörungen

Schlafstörungen lassen sich in sechs Hauptkategorien unterteilen:

  1. Hypersomnie: Diese Störung – zu der auch die Narkolepsie gehört – verursacht eine exzessive Tagesschläfrigkeit. Ursache ist eine Funktionsstörung des zentralen Nervensystems.
  2. Insomnie (Schlaflosigkeit): Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen, häufiges Aufwachen in der Nacht und frühes Erwachen am Morgen. Schlaflosigkeit tritt oft in Verbindung mit anderen körperlichen und psychischen Problemen auf (oder ist ein Symptom dafür). Sie äussert sich je nach Alter, dem Vorhandensein oder Fehlen anderer Krankheiten und der Einnahme von Medikamenten unterschiedlich.
  3. Parasomnien: Dazu gehören unerwünschte Verhaltensweisen oder Bewegungen, die beim Einschlafen, im Schlaf oder beim Aufwachen auftreten können. Desorientiertes Aufwachen, Schlafwandeln, häufige Albträume, Nachtangst und auch Schlafparalyse gehören in diese Kategorie.
  4. Störungen der inneren Uhr: Darunter fallen Probleme, die mit einer Verschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmus zusammenhängen und durch Schlaflosigkeit und/oder Tagesschläfrigkeit gekennzeichnet sind. Diese Störungen können entweder eine Vorverlagerung der Schlafphase (man geht früh zu Bett und wacht früh auf) oder eine Phasenverzögerung (die Schlafphase verschiebt sich in die Morgenstunden) verursachen.
  5. Bewegungsstörungen: Werden mit einer Reihe von Bewegungen im Schlaf in Verbindung gebracht, von denen die häufigste das Restless-Legs-Syndrom ist. Dieses äussert sich in dem Bedürfnis, die Beine nachts zu bewegen, um Schmerzen und Missempfinden zu lindern. Auch Bruxismus – das unwillkürliche Knirschen mit den Zähnen – gehört in diese Kategorie.
  6. Atemstörungen: Schlafapnoe, die häufigste Form dieser Kategorie, ist durch häufige Unterbrechungen des Atemflusses aufgrund einer Blockierung der Atemwege während des Schlafs bedingt. Die betroffene Person schnarcht möglicherweise ununterbrochen und wacht mit einem Erstickungsgefühl auf.

Folgen und Behandlungen von Schlafstörungen

Halten solche Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum an und rauben uns den für unsere Gesundheit so wichtigen Schlaf, können sie zur Entstehung etlicher Probleme beitragen. Wenn Sie sich bei den oben beschriebenen Anzeichen wiedererkennen, sollten Sie eine Spezialistin oder einen Spezialisten aufsuchen, um sich Klarheit zu verschaffen. Sie oder er kann weitere Untersuchungen veranlassen, z. B. eine Polysomnografie. Dabei handelt es sich um einen einfachen, nicht invasiven Test, bei dem verschiedene Vorgänge während des Schlafs gemessen werden, z. B. Herzfrequenz, Atmung, Augenbewegungen usw. Diese Informationen können bei der Diagnose helfen. Je nach Fall kann die Behandlung dann mit einer Therapie oder medikamentös erfolgen.

Schlafstörungen sind weit verbreitet, aber die richtige Behandlung bringt unmittelbare Vorteile (Verschwinden der Schläfrigkeit, Wiedererlangen der Funktionsfähigkeit in verschiedenen Lebensbereichen…). Sie beugt auch zukünftigen körperlichen und psychischen Gesundheitsproblemen vor, beeinflusst den Verlauf bereits bestehender Krankheiten positiv und verringert das Risiko von Rückfällen.