Erwachsene & Schlaf | SantéPsy.ch

Schlaf ist ein Grundstein für unser Wohlbefinden und wird oft auf die Probe gestellt. Zwischen familiären Verpflichtungen und beruflichen Anforderungen kann es wirklich schwierig werden, nachts zu erholsamem Schlaf zu kommen.

Das lässt sich jedoch mit ein paar Dingen ändern, die zu besserem Schlaf und mehr Lebensqualität führen.

Die Rolle des Schlafs 

Wie in jeder Lebensphase trägt auch der Schlaf im Erwachsenenalter zu guter Leistungsfähigkeit und zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Während des Schlafs regeneriert und repariert sich das Gehirn. Wenn man tief schläft, verarbeitet und speichert das Gehirn die Informationen, Gefühle und Erfahrungen des Tages. Diese Prozesse helfen, die Gemütsverfassung zu regulieren und tragen zu einer guten psychischen Gesundheit bei. Auf körperlicher Ebene spielt guter Schlaf eine Rolle für die gute Erholung.

Schlafhemmnisse im Erwachsenenalter

Gut schlafen zu können, ist nicht immer selbstverständlich. Im Erwachsenenalter gibt es einige spezifische Belastungen, die den Schlaf beeinträchtigen können. Im Berufsleben können (unregelmässige) Arbeitszeiten, Zeitdruck oder ein hohes Arbeitspensum Stress verursachen und die Erholung beeinträchtigen. Nachts arbeitende Menschen sind aufgrund dem Kontrast zwischen den Jobanforderungen und ihrer inneren biologischen Uhr sehr anfällig für derartige Störungen.

Dazu kommen oftmals noch familiäre Verpflichtungen. Eltern wachen unter Umständen wegen ihrer Kinder häufig auf und müssen zwischen Haushalt, administrativen Angelegenheiten, Arbeit usw. jonglieren.

Darüber hinaus sind Bildschirme eine Realität unserer Zeit. Smartphones, Tablets und Computer spielen eine Rolle in der Unterhaltung und beim Zugang zu Informationen, aber auch im beruflichen Kontext. Die Nutzung dieser Geräte am Abend (und sogar in der Nacht) kann dazu führen, dass man zu wenig Schlaf bekommt.

Schliesslich können sich auch biologische Veränderungen (hormonelle Veränderungen wie die Menopause) auf verschiedene gesundheitliche Aspekte auswirken, auch auf den Schlaf.

Wenn diese Belastungen dazu führen, dass man über einen längeren Zeitraum nicht gut schlafen kann, kommt es zu einer Reihe von Problemen: Schläfrigkeit, schlechte Laune, Konzentrationsschwierigkeiten usw.

Sorgen um den Schlaf können sich ebenfalls negativ auf das Wohlbefinden auswirken – genauso wie (körperliche und psychische) Gesundheitsprobleme oft den Schlaf beeinflussen.

Wieder gut schlafen können

Trotz der Belastungen des Alltags gibt es Wege, sich besser erholen zu können:

  • Eine regelmässige Schlafroutine einhalten und jeden Tag zur selben Zeit ins Bett gehen und aufstehen, für einen besseren Schlaf-Wach-Rhythmus,
  • nicht zu viel Zeit im Bett verbringen,
  • Reizfördernde Aktivitäten und Nahrungsmittel einschränken, vor allem abends: Koffein, Nikotin, Alkohol, Bildschirmkonsum, und sich auch sonst mit nichts Aufputschendem beschäftigen,
  • eine schlaffördernde Umgebung im Schlafzimmer schaffen: kühle/angenehme Temperatur, Licht- oder Lärmquellen minimieren,
  • eine Fachperson (Hausärztin/Hausarzt, Schlafspezialist/in) aufsuchen, wenn es trotz dieser guten Gewohnheiten nach wie vor schwierig ist, die verdiente Ruhe zu finden.

Strategien für einen besseren Schlaf, die auf die persönliche Situation zugeschnitten sind, können zu gutem Schlaf und damit zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. Die richtige Erholung trägt unter anderem zu klarerem Denken und zur Stressbewältigung bei, wodurch die Fähigkeit gestärkt wird, mit den Herausforderungen des Alltags gelassener umzugehen.