Die zwei Seiten des Stresses
Auf der einen Seite gibt es positiven, angenehmen und wünschenswerten Stress, der uns hilft, über uns hinauszuwachsen und Leistung zu erbringen. Diese Art ist nicht negativ oder giftig; sie ist vorteilhaft und notwendig bei Herausforderungen. Positiver Stress kann sogar unser Leben retten. Auf der anderen Seite kann Stress unangenehm oder sogar unerträglich werden und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wozu soll das gut sein?
Auch wenn er oft als negativ angesehen wird, kann Stress von Vorteil sein und sich als sehr nützlich erweisen; Stress ist seit jeher für das Überleben der menschlichen Spezies von entscheidender Bedeutung.
Wie aus der Forschung hervorgeht, ist Stress schon immer Teil unseres Lebens. Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen dem Stress von heute und dem Stress unserer Vorfahren im Angesicht eines Mammuts.
Wenn das Gehirn eine Bedrohung wahrnimmt, wird sein Gleichgewicht gestört. Es löst eine körperliche Reaktion zur Bewältigung der Gefahr und Herstellung eines neuen Gleichgewichts aus. Stress kann also dazu führen, dass man in kritischen Momenten effizienter und leistungsfähiger ist.
Wie reagieren wir auf Stress?
Je nach Situation ändert der Körper seine Funktionsweise: er wechselt prompt von einem ruhigen in einen Alarmzustand.
Sobald das Gehirn eine Bedrohung wahrnimmt, sendet es chemische Botschaften an den Körper, der zwei Hormone freisetzt: Adrenalin und Cortisol. Adrenalin wirkt sofort, indem es die Herzfrequenz erhöht, die Atmung beschleunigt und die Muskeln anspannt. Dadurch wird das Warnsystem des Körpers aktiviert. Währenddessen liefert Cortisol dem Körper die notwendige Energie zur Reaktion und Wiederherstellung des Gleichgewichts. Cortisol wirkt langsamer, um dem Körper eine längerfristige Unterstützung zu bieten. Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird beschleunigt, man schwitzt stärker, die Pupillen erweitern sich, die Verdauung und das Fortpflanzungssystem pausieren.