Tipps für eine rasche Stressbewältigung
Wenn die Stresshormone im Gehirn ankommen, wird Denken schwierig. Zum Wiedererlangen der Fähigkeit, klar zu denken, müssen die Stresshormone abgebaut werden, indem man z. B.:
- körperlich aktiv wird (Bewegung, Sport, frische Luft usw.);
- tief einatmet;
- Spass hat und lacht;
- singt und tanzt;
- meditiert und Entspannungsübungen macht;
- mit Angehörigen spricht, nicht allein bleibt;
- Ziele setzt, eine Sache nach der anderen erledigt und die Zeit einteilt;
- Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat und Selbstmitgefühl zeigt;
- den Blickwinkel ändert und sich davon überzeugt, dass die Situation nicht bedrohlich ist;
- optimistisch und positiv bleibt.
Langfristige Strategien entwickeln
Stress komplett aus unserem Leben zu verbannen ist unmöglich, aber man kann lernen, damit umzugehen! Stress ist eine persönliche Erfahrung und somit gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Jede/r muss langfristige Strategien finden und entwickeln, die für sie/ihn am besten funktionieren.
Stress abbauen und Resilienz entwickeln
Zur Stressbewältigung muss zunächst die wahre Quelle ermittelt werden – was hat den Stress ausgelöst und warum? Die Methode des CESH (schwacher Kontrollsinn, Unvorhersehbarkeit, Neuheit und bedrohte Persönlichkeit) kann dabei helfen, das Problem zu definieren. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Stressquellen erkennen. Nachdem die Stressquelle(n) identifiziert wurde(n), kann Resilienz entwickelt werden: Massnahmen überlegen, die für den Umgang mit Bedrohungen funktionieren könnten. Selbst wenn die Massnahmen nicht umgesetzt werden, vermittelt allein die Vorstellung ein Gefühl der Kontrolle, wodurch dieses unangenehme Stressempfinden verringert wird.
Anpassungsstrategien
Wir alle sind aus unterschiedlichen Gründen gestresst und verwenden unterschiedliche Bewältigungsstrategien (Gedanken, Verhaltensweisen):
- problemzentrierte Strategien: auf die stressvolle Situation einwirken àSituation neu bewerten, Anstrengungen verdoppeln, innere Ressourcen nutzen und steigern, aus früheren Erfahrungen lernen, mit Vertrauenspersonen sprechen usw.
- emotionszentrierte Strategien: die emotionale Reaktion auf Stress beeinflussen àsoziale Unterstützung suchen, Blickwinkel auf die Situation verändern usw.
Gesunde Lebensgewohnheiten (ausgewogene Ernährung, körperliche Aktivität), Ruhe und Zeit für sich selbst helfen dabei, den Alltagsstress besser zu bewältigen.
Wenn die verschiedenen Methoden der Stressbewältigung nicht funktionieren, ist es wichtig, mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt oder einer Gesundheitsfachperson darüber zu sprechen.