Umgang mit den neuen Grenzen
Manche Krankheiten, aber auch chronische Schmerzen können zu Mobilitätsverlust führen. Diese Schwierigkeiten, manchmal auch verbunden mit der Angst zu stürzen, können gewohnte Aktivitäten einschränken, z. B. einkaufen gehen oder sich mit lieben Menschen treffen. Dies kann zu Isolation oder Traurigkeit führen. In diesem Fall ist es wichtig, sich bewusst zu werden, was noch machbar ist und was zu anspruchsvoll wird.
Älterwerden darf nicht Traurigkeit bedeuten. Auch wenn sich die eigenen körperlichen Fähigkeiten verändern, bleiben andere erhalten und es können neue geschaffen werden. Jede Lebensphase ermöglicht neue positive Erfahrungen. Sich weiterhin zu bewegen und aktiv zu bleiben, unter Berücksichtigung des Alters und den eigenen Möglichkeiten, ist deshalb wesentlich.
Selbstständig bleiben
Um möglichst lange selbstständig und mobil zu bleiben, ist es wichtig, sich zu bewegen. Wenn es Ihr Körper und Ihre Gesundheit erlauben, setzen sie die sportlichen Aktivitäten, die Sie gerne ausüben, fort. Sanfte Gymnastik, Walking oder Schwimmen tragen ebenfalls zur Erhaltung und Verbesserung der Fähigkeiten bei.
Das Gleichgewicht zu trainieren ist besonders wichtig: So bleibt die Muskulatur erhalten und das Sturzrisiko wird verringert. Und wieso nicht gleich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden, und Aktivitäten in Gesellschaft anderer ausüben, um soziale Kontakte aufrechtzuerhalten bzw. zu knüpfen?
Wenn Sie Bedenken in Zusammenhang mit körperlicher Aktivität haben (z. B. aufgrund von Vorerkrankungen), kann es sinnvoll sein, mit einer Ärztin/einem Arzt zu sprechen, um eine passende Lösung zu finden. Die Gemeinden bieten oft verschiedene Aktivitäten an (Mahlzeiten, Treffen, sportliche Aktivitäten, Ausflüge usw.). Fragen Sie bei der Verwaltung Ihrer Wohnsitzgemeinde nach!
Mit zunehmendem Alter kann sich auch das Hör- und Sehvermögen verschlechtern. Diese sensorischen Probleme können schwerwiegende Folgen für das private und soziale Leben haben. Wenden Sie sich an eine Ärztin/einen Arzt, sobald erste Anzeichen auftreten!
Körperlich und sozial aktiv zu bleiben, hilft nicht nur, ein gewisses Mass an Selbstständigkeit zu bewahren, sondern auch, sich gut zu fühlen. Durch Lesen oder das Lösen von Kreuzworträtseln bleibt man geistig aktiv, was ebenfalls helfen kann, ein gewisse Selbstständigkeit zu bewahren.
Hilfe annehmen
Wenn Sie es gewohnt sind, «alleine zurechtzukommen», kann es schwierig sein, im Alltag um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen. Sich von der Spitex helfen zu lassen bedingt zu akzeptieren, dass Dinge, die man früher selbst gemacht hat, nun von einer anderen Person erledigt werden.
Auch wenn es nicht einfach ist: Indem auf ein wenig Selbstständigkeit verzichtet wird, bleibt mehr Energie für Aktivitäten und Personen, die einem wichtig sind. Um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen ist nichts, wofür man sich schämen müsste, ganz im Gegenteil!
Wenn Sie nicht mehr ganz selbstständig sind, fühlen Sie sich vielleicht machtlos gegenüber den Geschehnissen oder befürchten, dass Sie anderen zur Last fallen. Es ist wichtig, Unterstützung für die emotionalen Schwierigkeiten zu finden, die durch den Verlust der Selbstständigkeit entstehen können. Ihre Gefühle mit einer Person Ihres Vertrauens (Familienmitglied, Person aus dem Freundeskreis oder Ärztin/Arzt) zu teilen, ist eine wertvolle Ressource, die genutzt werden sollte.
Ressourcen
Pro Senectute – Mobilität
Pro Senectute – Hilfe im Alter
Beratungsstelle für Unfallverhütung: Stürze verhindern
Sicher stehen – sicher gehen
Freiburg
Wallis