Beziehung zum eigenen Körper und Selbstbild | SantéPsy.ch

Leben bedeutet, sich zu verändern und… älter zu werden. Das Alter gehört zum Leben dazu. Aber es bringt auch viele Veränderungen mit sich, die nicht einfach zu akzeptieren sind. Unsere Gesellschaft ist immer noch stark auf Äusserlichkeiten und Jugendlichkeit fixiert, was es umso schwieriger machen kann.

Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freundinnen und Freunden oder einer Fachperson über Ihre Bedenken. Eine positive und fürsorgliche Einstellung zu diesem neuen Lebensabschnitt und zu sich selbst trägt zum Wohlbefinden bei.

 

Älterwerden – ein Lebensabschnitt

Älterwerden ist Teil des Lebens – dazu gehören gute, aber auch komplexere Seiten. Älterwerden ist eine besondere Erfahrung. Diese zu erleben und zu akzeptieren kann mehr oder weniger schwierig sein.

Erste Zeichen des Älterwerdens betreffen den eigenen Körper: Er verändert sich und wird nie mehr so sein wie früher, Falten erscheinen und vertiefen sich, körperliche Fähigkeiten lassen nach, das Gleichgewicht zu halten wird schwieriger… . Die Zeichen des Alters zu akzeptieren kann schwierig und anstrengend sein, insbesondere in einer von Jugendlichkeit geprägten Gesellschaft. Auch Medien, Werbung und soziale Netzwerke verbreiten mehrheitlich Bilder von jungen, schlanken und muskulösen Körpern.

Auch wenn der Alterungsprozess normal ist und jede/n irgendwann betrifft, kann dieser besonders anstrengend sein und Ihre psychische Gesundheit und Ihr Wohlbefinden negativ beeinflussen. Die Veränderung zu akzeptieren, die anstrengenden Aspekte des Alterns anzuerkennen und nicht zu leugnen, ist nicht einfach. Dies erfordert eine Auseinandersetzung mit sich selbst, die Zeit in Anspruch nehmen kann. Ist die neue Situation akzeptiert, kann dies zu einem Gefühl der Wiedergeburt führen. Hindernisse zu überwinden, um sich persönlich weiterzuentwickeln, ermöglicht es, die Vorteile als Senior/in voll und ganz zu geniessen.

Einige Schlüssel zu einer besseren Akzeptanz des Älterwerdens

Es ist nicht immer einfach, gelassen auf die fortschreitende Zeit zu reagieren. Menschen, denen es gelingt, eine positive Einstellung gegenüber dem Alter zu pflegen, sind gelassener und können die kleinen Freuden des Lebens besser geniessen.

Für manche bedeutet dies, mit Hilfe einer Fachperson an sich selbst zu arbeiten. Für andere kann es heissen, sich als Paar mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Für wieder andere bedeutet es, sich mehr in das Familienleben einzubinden. Einige engagieren sich ehrenamtlich oder entdecken neue, kreative Hobbys.

Wenn Sie mit Ihren Angehörigen über Ihre Gefühle sprechen, wird Ihnen klar, dass Sie nicht alleine sind und andere auch Ängste haben. Wenn Sie sich Ihrem Umfeld anvertrauen, erhalten Sie Unterstützung und können somit die Situation besser akzeptieren.

Es ist auch wichtig, sich weiterhin um sich selbst zu kümmern, auf einen ausgewogenen Lebensstil zu achten (Ernährung, körperliche Aktivität usw.). Aktiv zu bleiben ist wesentlich, um sowohl körperlich als auch geistig fit zu bleiben. Bewegung hilft nicht nur, den Körper fit zu halten, sondern kann auch Ängste vermindern, die allgemeine Stimmung verbessern und das Selbstvertrauen stärken. Regelmässige Bewegung – Spazieren, Gartenarbeit, Yoga – ist von grosser Bedeutung, um sich auch im Alter physisch und psychisch wohl zu fühlen.

Ein achtsamer Umgang mit sich selbst ist unerlässlich. Sprechen Sie bei Bedarf mit einer Ärztin/einem Arzt oder einer Fachperson über Ihre Gefühle, um diesen Lebensabschnitt mit mehr Gelassenheit anzugehen.

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