Alkohol: Wie viel ist zu viel?
Viele Menschen trinken Alkohol in Massen, was normalerweise kein Problem darstellt. Von einem problematischen Trinkverhalten hingegen ist die Rede, wenn:
- zu viel konsumiert wird (eine grosse Menge in kurzer Zeit),
- zu oft konsumiert wird (ein gesunder Mann sollte nicht mehr als zwei Gläser pro Tag trinken, eine Frau nicht mehr als ein Glas pro Tag, nicht häufiger als an 5 Tagen pro Woche),
- situationsunangepasst konsumiert wird (z. B. vor dem Autofahren).
Wenn Sie Alkohol trinken, nutzen Sie am besten die öffentlichen Verkehrsmittel. Es ist auch sehr wichtig, dass Sie bei der Verschreibung von Medikamenten Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker über Ihren Alkoholkonsum informieren.
Medikamente
Medikamente können gefährlich sein, wenn sie nicht über den Zeitraum und in der Menge eingenommen werden, die die Ärztin oder der Arzt verordnet hat. Dies ist insbesondere der Fall bei:
- Antidepressiva,
- Schmerzmitteln,
- Schlafmitteln,
- Beruhigungsmitteln.
Medikamente sollten nie mit Alkohol gemischt werden.
Geld- und Glücksspiel
Manche Menschen verlieren die Kontrolle über ihr Spielverhalten. Das Spielen nimmt immer mehr Raum in ihrem Leben ein, sie geben andere Aktivitäten auf, die vorher wichtig waren, das Spielen hat einen negativen Einfluss auf das Sozial-, Familien- und Berufsleben.
Geld- und Glücksspiele können auch erhebliche finanzielle Folgen haben.
Um nicht die Kontrolle zu verlieren, ist es wichtig, Grenzen zu setzen:
- zeitlich (Dauer im Voraus festgelegt, häufige Pausen);
- finanziell (nur Bargeld mitnehmen, nichts ausleihen, Buch führen über Gewinne und Verluste).
Bei Online-Spielen kann es sinnvoll sein, sich vor dem Start des Spiels ein finanzielles und zeitliches Limit zu setzen und das Spiel bei Erreichen dieses Limits zu beenden.
Gesundheitliche Risiken
Der Konsum von psychoaktiven Substanzen, aber auch Geld- und Glücksspiele bergen gesundheitliche Risiken und können schwerwiegende Folgen haben:
- Körper: Abhängigkeit, Schlafstörungen, Angstattacken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen.
- Psyche: kognitive Störungen (=Störungen des Gedächtnisses und der Problemlösungsfähigkeit), Angst, Depression.
- Sozialleben: Isolation, verminderte Lebensqualität, Probleme mit Angehörigen, finanzielle Schwierigkeiten, Aggressivität.
Arbeitslosigkeit: Verhaltensweisen, die zunehmen können
Der Konsum von Alkohol, Tabak oder psychoaktiven Substanzen, aber auch Geld- und Glücksspiele können in Zeiten der Arbeitslosigkeit zunehmen (mehr freie Zeit, das Bedürfnis, soziale Kontakte zu pflegen, sich zu beschäftigen, seine Sorgen zu vergessen). Wenn eine Person unter Einsamkeit, Schlafstörungen, chronischen Schmerzen oder Angstzuständen leidet, kann die Versuchung gross sein, Lösungen im Konsum zu suchen. Dies macht das Leben schwieriger und führt zu Unwohlsein – ein Teufelskreis!
Exzessives Verhalten hinsichtlich Alkohol, psychoaktive Substanzen oder Geld- und Glücksspiele hilft einem nicht, langfristig gesund zu werden. Die Pflege der psychischen Gesundheit, die Pflege des Selbstwertgefühls und des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten, die Pflege sozialer Beziehungen zu Familie und Freundinnen und Freunden oder die Pflege der körperlichen Gesundheit sind hingegen auch in Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Nichtbeschäftigung wichtig, um das psychische Wohlbefinden langfristig zu erhalten.
Ressourcen
Nehmen Drogen oder Geld- und Glücksspiele immer mehr Platz in Ihrem Leben ein? Haben Sie Fragen zu Ihrem Konsum oder dem einer angehörigen Person? Benötigen Sie Unterstützung oder Beratung? Sie sind nicht allein! Es stehen Ihnen verschiedene Hilfs- und Unterstützungsangebote zur Verfügung:
Safezone.ch, Online-Suchtberatung
Hotline Sucht Schweiz «Rat und Hilfe», kostenlos und anonym: 0800 105 105
Informationen zum Alkoholkonsum
Mydrinkcontrol, Einschätzung des persönlichen Alkoholkonsums
Stopsmoking, Hilfe und Beratung beim Rauchstopp
Rauchstopplinie: 0848 000 181
Sie können auch mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt sprechen oder eine Fachstelle in Ihrem Kanton kontaktieren, unabhängig davon, ob es um ein persönliches Anliegen geht oder das einer nahestehenden Person.
Kanton Freiburg:
- Problematischer Alkoholkonsum
- Unterstützung beim Rauchstopp
- Kantonale Indikationsstelle «Sucht» für Minderjährige: 026 305 74 73
- Kantonale Indikationsstelle «Sucht» für Erwachsene: 026 305 30 70
- Stiftung Le Torry
Kanton Wallis: