Einleitung | SantéPsy.ch

Zwischenmenschliche Beziehungen spielen für unser psychisches Gleichgewicht eine wichtige Rolle. Meistens bieten sie Unterstützung, Anerkennung und das Gefühl, dazuzugehören. Das ist alles wichtig für die psychische Gesundheit.

In einer Welt, in der es noch nie so viele Kommunikationsmittel gab wie heute, sind jedoch immer mehr Menschen einsam: In der Schweiz fühlt sich über ein Drittel der Bevölkerung gelegentlich und mehr als jede fünfzehnte Person häufig einsam.

Die Pflege und das Knüpfen von sozialen Bindungen – grundlegend für unser Wohlbefinden

Soziale Kontakte sind nicht nur angenehm, sondern auch wichtig für unser Gleichgewicht. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, sich geliebt, geschätzt und unterstützt zu fühlen. Dieses Bedürfnis ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche schätzen Momente der Einsamkeit, um neue Energie zu tanken, während sie für andere eine Belastung darstellen. Unfreiwillige Einsamkeit kann die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen (mehr unter «Einsamkeit und Isolation»).

Weshalb Beziehungen aufbauen?

Der Aufbau und die Pflege von soliden Beziehungen zu Familie, Freunden, Kollegen oder Kolleginnen oder sogar zu Nachbarn hilft, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, das eigene Wohlbefinden zu steigern und sich im Alltag besser zu fühlen.

Sich gut aufgehoben zu fühlen, trägt nicht nur zum Wohlbefinden im Alltag bei, sondern ist auch ein Faktor, der eine Rolle für den Schutz der psychischen Gesundheit spielt. Ein gutes soziales Netzwerk bietet eine wertvolle Unterstützung bei Schwierigkeiten wie Stress, Zeiten des Selbstzweifels oder grössere Schicksalsschläge, mit denen wir alle im Laufe unseres Lebens konfrontiert werden. Nicht alle Beziehungen sind jedoch zwangsläufig positiv. Manche Beziehungen können Spannungen, Stress oder Unwohlsein verursachen, insbesondere dann, wenn sie von mangelndem Respekt, wiederholten Konflikten oder einseitigem Austausch geprägt sind. Es ist daher wichtig zu lernen, Beziehungen, die Unterstützung bieten und das Wohlbefinden fördern, zu erkennen und zu pflegen, und sich gleichzeitig vor toxischen Dynamiken zu schützen.

Soziale Bindungen & psychische Gesundheit

Beziehungen zu knüpfen, bedeutet nicht nur, das eigene soziale Netzwerk zu stärken: Es bedeutet auch, auf Menschen achtzugeben, die sich möglicherweise isoliert fühlen. Man kann viel bewirken, wenn man aktiv auf Menschen zugeht, die alleine sind, ein Gespräch beginnt oder eine gemeinsame Aktivität vorschlägt. Durch Mitgefühl und Inklusion können wir alle einen Beitrag zu einer solidarischeren und sozialeren Gesellschaft leisten.

Soziale Bindungen sind daher von entscheidender Bedeutung für den Erhalt der psychischen Gesundheit, den Abbau von Stress und die Verbesserung der Lebensqualität.

Hilfreiche Ressourcen und Tipps zur Pflege sozialer Beziehungen

In der Rubrik «Psychische Gesundheit & soziale Bindungen» stellt Psy-Gesundheit.ch Informationen, Ratschläge, Tools und praktische Ressourcen bereit, die dabei helfen, soziale Beziehungen zu pflegen und die psychische Gesundheit zu verbessern. Es ist nie zu spät, um (neue) Beziehungen zu knüpfen – sei es, um sein soziales Netzwerk zu erweitern, bestehende Beziehungen zu pflegen, Beziehungsprobleme zu überwinden oder auf jemanden zuzugehen, der sich einsam fühlt!